Chemotherapien


Im Rahmen der Krebstherapie kommt es bei einigen Patienten zu Nervenschädigungen durch die Behandlung mit bestimmten Chemotherapeutika. Häufig betroffen sind Nerven die für Tastempfinden, Temperaturwahrnehmung, Reiz- und Schmerzweiterleitung verantwortlich sind. Es bildet sich bei den Betroffenen eine sog. Polyneuropathie.

Chemotherapeutika, die häufig bis sehr häufig zu Neuropathien bei Krebspatienten führen, gehören unter anderem zur Gruppe der Platinverbindungen, zu den Taxanen oder den Vincaalkaloiden.

Die Mechanismen hinter der Schädigung durch Chemotherapeutika sind vielfältig und Gegenstand aktueller Forschung. Je nach Krebsmedikament zerstören die Arzneimittel die Nervenenden, oder die isolierende Myelinschicht um die Nervenzellen. Sie verändern die Kanäle, die für die Reizweiterleitung wichtig sind, oder beeinflussen strukturelle Bestandteile der Zellen wie z.B. die Mikrotubuli, oder beschränken die Nährstoffversorgung der Nervenzelle.

Direktor: Univ.-Prof. Dr. Dietmar Fischer

Zentrum

für Pharmakologie

Home